Alles wirkt sich aus: Hufbearbeitung und Pferdeosteopathie

Hufe bilden nicht nur das Fundament des Bewegungsapparates, sondern werden vor allem durch diesen geformt und letztlich auch verformt. Durch das individuelle Bewegungsverhalten des Pferdes entsteht ungleichmäßiger Hornabrieb, was anfangs lediglich bevorzugtes Abnutzungs- und Abrollverhalten des Pferdes darstellt, wird allmählich zum Abroll- und damit auch zum Abriebzwang. Das Pferd kann ab einem bestimmten Zeitpunkt gar nicht mehr anders, als auf eine bestimmte Weise abzurollen und seinen „Schuh“ immer weiter zu verformen. Dadurch wird die Gliedmaße in eine bestimmte Richtung „verschoben“, welches Auswirkung auf die Breite und Gleichmäßigkeit des Gelenkspalts aller Gelenke der Gliedmaße hat (Überlastung von Gelenkanteilen/der Körper reagiert u.a. mit Arthrose). Das führt auch zu Problemen im muskulären Bereich des gesamten Pferdekörpers. So ergeben sich Wechselwirkungen zwischen Huf und Muskulatur. Neben der Gliedmaßenstellung, ist die Gliedmaßenführung einer der wichtigen Parameter zur Ermittlung der Ursache des unphysiologischen Bewegungsmusters. Was braucht das Pferd an Unterstützung hinsichtlich seiner Hufform, um die Last bestmöglich zu verteilen, überlastete Strukturen zu entlasten und damit Krankheiten zu verhindern bzw. zu lindern? Alles was unten (im Hufbereich) optimiert wird, setzt sich im gesamten Pferdekörper fort, entspannt überbeanspruchte Muskulatur, welche unphysiologische Vorgänge kompensiert. Daher favorisiere ich zuerst die Hufe des Pferdes zu optimieren, um nach ca. 10 Tagen die bis dahin noch nicht gelösten Defizite im Pferdekörper mittels osteopathischer Techniken zu behandeln.

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